Kolumne

Donnerstag, 23. Juni 2005

Schwarze PR oder Rhetorik als Mittel die Konkurrenz zu schwächen

Da ist sie wieder und macht von sich reden. Freilich nur im Kleinen. Der Wirtschaftsjournalist berichtet in seiner aktuellen Ausgabe 3/2005 unter dem Schlagwort "Der kognitive Krieg" von einer französischen Institution, die in Deutschland und Europa ihres Gleichen sucht. Die Rede ist von der Ecole de Guerre Économique. Als einzigartige Schule für den Wirtschaftskrieg wird sie bezeichnet. Ihr Ziel ist es, Politik und Wirtschaftführer frühzeitig auf Entwicklungen (auch der Konkurrenz) hinzuweisen. Das Ziel jedoch damit zu charakterisieren, dass man Spezialisten für Informationsmanagement auszubildet, ist etwas untertrieben. Auf dem Stundenplan stehen die Fächer die für den Angriff im Wirtschaftskrieg erforderlich sind: Konkurrenzbeobachtung, Beeinflussungsstrategien, Markteroberungsstrategien, Identifikation und Umgang mit Informationsrisiken. Schulleiter Christian Harbulot wird mit den Worten zitiert "Wir lehren Rhetorik als Mittel, den Konkurrenten zu schwächen. Die Information ist das einfachste und billigste Mittel, dieses Ziel zu erreichen." Mit schwarzer PR hat dies also nichts zu tun (Schwarze PR: Desinformation, Lügen verbreiten), gleichwohl will Harbulot "Experten der Auseinandersetzung" ausbilden. Er will seine Schüler (etwas untertrieben, alles sind Absolventen von Elitehochschulen) in die Lage versetzen, den Kampf um die wirtschaftliche Überlegenheit durch indirekte Konfrontation zu gewinnen. Die Desinformation weist er auch energisch von sich, da diese (zurecht) nur kurzatmig ist. Früher oder später, wenn die Wahrheit rauskommt, ist die Legitimation dahin. Dennoch gibt er zu, dass Schwarze PR massiv zunehme. Anschauliche Beispiele sind durchaus auch in Blogs und generell im Internet zu finden. Doch auch die Finanzmärkte jonglieren eifrig mit angeblichen "Gerüchten". Und diese Angriffe können nicht mit Hilfe von Gerichtsverfahren abgewendet werden. Seine Absolventen sieht er jedoch in der Lage, hier gegenzuhalten. Die Ernennung von Alain Juillet zum Verantwortlichen für die französische "Intelligence économique" vor anderhalb Jahren, sieht Harbulot als Beleg an, dass die französische Regierung dem Informationskrieg Priorität eingeräumt habe. Es ist nicht so, dass die deutsche Wirtschaft schläft, nur wird sie nicht derart systematisch unterrichtet und politisch unterstützt. Der internationale Berufsverband SCIP (Society Competitve Intelligence Professionels) hat seit wenigen Jahren auch eine deutsche Dependance. Zumeist Konzerne und entsprechende Dienstleistungsagenturen tauschen hier ihre Erfahrungen aus. Es geht hier um den rechtzeitigen Besitz von allgemein zugänglichen Informationen - die zum eigenen wirtschaftlichen Vorteil genutzt werden. Dies ist legitim. Schließlich gehört es zum Wirtschaften, das man weiß was der Markt, die Wettbewerber, die Regierung vor hat. Nur so kann man sich darauf einstellen. Leider hat diese Erkenntnis noch nicht überall in Deutschland Fuß gefasst. Statt dessen läßt man sich lieber überrumpeln. Und dabei ist es egal, ob es amerikanische, europäische, asiatische oder sogar deutsche "Heuschrecken" sind.

Neben Kommunikation ist also gerade die Information ein wesentliches Element zur Erzielung eigener Vorteile. Bis bald, Ihr Peter Wolff

Mittwoch, 1. Juni 2005

Der Ball ist rund - Fangesänge im Stadion als identifikationsstiftendes Kommunikationsinstrument

"Der Ball ist rund" und "Das Runde muss ins Eckige" - welcher Fußballfan hat noch nicht solche Weisheiten gehört. Doch schon lange sind "11 Freunde" nicht mehr das allein seelig machende auf dem Fußballplatz. Um die Einheit zwischen Anhängern, neudeutsch auch Fans genannt, Spielern und Verein zu verinnerlichen, lassen sich die Marketingabteilungen der Clubs allerlei einfallen. Trikots, Caps und Schals waren bislang schon erforderlich, wollte man als Fan seine Sympathie und Anhängerschaft zu "seinem Verein" zum Ausdruck bringen. In den letzten Jahren gesellten sich neue Instrumente der Leidensfähigkeit hinzu. Da konnte man nicht mehr ausschließlich mit seinem Verein mitfiebern, leiden und jubeln - nein, man konnte auch als (stolzer) Besitzer einer Fußball-Aktie leiden. Und dies reichlich. Gestern die Einweihung der Allianz-Arena in München. Die technischen und architektonischen Highlights dienen auch der Verbindung zwischen Fan, Verein - und Sponsor. Doch eine Identifikationsform kam bislang ohne Kommerz aus. Die Hymnen und Schlachtengesänge in den Kurven der Stadien. Da wurden die Spieler auf einer Woge der Begeisterung nach Vorne getrieben. Da konnte es nicht ausbleiben, dass auch der sympathische, sich selbst als Karnevalsverein bezeichnende Bundesligaaufsteiger und Drinbleiber Mainz 05 ein entsprechendes Repertoire bekam. Der Mainzer Singer-Songwriter Werner Aurin stellte mir dieser Tage seine neue Maxi-CD "Heimspiel" vor. Drei Songs auf ihr widmete er "seinem Mainz 05" (Mainz ist wieder da, Die Hymne vom FSV, Wir singen "Mainz 05!"), eines galt generell seiner 1. Liebe "Fußball". Im Gegensatz zur oftmals bei Länderspielen verpönten Nationalhymne, sind Vereinshymnen noch immer unverdächtige, energiegeladene und sympathiestiftende Kulturgüter. Das friedliche und engagierte Miteinander hält die Fans mit ihrem Verein und ihrer Stadt zusammen. Mal sehen wie die Songs bei den "Heimspielen" der Mainzer ankommen.

Und wie bei jeder Kommunikationsmaßnahme gilt auch hier, nach dem Abpfiff ist vor dem Anpfiff. Obwohl, Pfeifen sind ja nur auf dem Platz und Ilse Werner pfiff nicht mit beim "Heimspiel". Das war etwas heftig, ich zeige mir selber die rote Karte und verbleibe bis zum nächsten Mal mit einem kräftigen Ole-Ole-Ole, Ihr Peter Wolff

Dienstag, 3. Mai 2005

Insekten-Debatte: Metaphern erhöhen die öffentliche Wahrnehmung

Da ist sie wieder. Jene Diskussion, die wir in Deutschland mindest 1-2 mal im Jahr haben. Welche metaphorischen Vergleiche sind statthaft, welche sind zu verurteilen und welche sollten in den Tabu-Tresor? Heuschrecken wären Karl Marx nie eingefallen. Andererseits waren seine Texte rein stilistisch schon zum abgewöhnen. Die wenigsten wären auf die Idee gekommen, sich solche Formulierungen freiwillig anzutun. Da hat die selbsternannte Inkarnation von Karl Marx, Franz Müntefering, eine Debatte vom Zaun gebrochen und dabei die Metapher der Heuschreckenplage eingeführt. Nun vergleicht unser einziger Bundeswehr-Prof (gibt es überhaupt noch andere Professoren an der Bundeswehr-Hochschule, man hört immer nur von Wolffsohn? Immerhin permanente PR in eigener Sache - das kann er gut) die Heuschrecken-Aussage mit dem Nazivokabular. Konnte eine Woche lang Münte die Prügel einstecken, muß sich nun Wolffsohn warm anziehen. Wir Deutschen tun uns schwer mit freier Meinungsäußerung und manchmal auch harten, vermurksten oder auch falschen Vergleichen. Von meiner Seite gibt es Lob für beide. Nicht wegen der Inhalte ihrer Äußerungen. Nein, aber sie verstanden es durch ihre zugespitzte Wortwahl, Themen auf die Agenda zu setzen, die es Wert sind, breiter diskutiert zu werden. Zwar wünschte ich mir, dass sich darüber kultivierter diskutieren läßt. Doch seien wir ehrlich. Die Medien, da bilden die deutschen Medien keine Ausnahme, wollen nicht über komplexe Dinge aufklären. Sie finden es wunderbar irgendwelche Fettnäpfchen auszugraben, in die der eine oder andere hineingestolpert ist. Sie verstehen es Kleinigkeiten zu skandalisieren - Wohlgemerkt Kleinigkeiten im Vergleich zu den wirklich wichtigen Themen, die wir in Deutschland auf die Bahn bringen müssen. Seit einigen Jahren will man mein Argument dadurch entkräften, dass es hin und wieder ein Dossier, eine Infografik oder auch verstärkt Verbraucher- und Service-Themen gibt, mit denen sich die Medien als "Anwalt der Leser/Verbraucher" etablieren wollen. Doch dies sind Potemkinsche Dörfer. Zwar schön anzuschauen und zu lesen, doch die Bürger müssen "aufgeklärt" werden: Über den Zustand des Landes, darüber wie es weiter gehen kann. Immer nur Fronten aufzubauen, hilft zwar Schlagzeilen zu produzieren. Langfristig wird der Unmut über unsere Demokratie überwiegen. Der Preis des Populismus. Wie gesagt, die beiden Metapher-Häuptlinge haben es verstanden, Themen in den Vordergrund zubringen und damit eine Diskussion anzustoßen. Jetzt müssen wir in Deutschland nur noch lernen, wie sich konstruktiv streiten lässt. Gegenseitige Schuldzuweisungen und Tabuverordnungen helfen hierbei nicht. Wir alle, gerade jene in der Kommunikationswelt, sollten uns dieser gewichtigen Kommunikationsaufgabe stellen.

Einen schönen Feiertag wünscht Ihnen Ihr Peter Wolff

Donnerstag, 21. April 2005

Kapitalismuskritik - Eine Herausforderung für Wirtschaftskommunikation

Wer hätte das gedacht, Franz Müntefering bekräftigt seine Ambitionen, der Karl Marx des dritten Jahrtausends zu werden. Wer hätte weiter gedacht, dass der alte Karl/Franz so viele Anhänger hat? Glaubt man den Umfragen bundesdeutscher Boulevard-Blätter, sind es immerhin mehr als 60 Prozent. Gut, nicht repräsentativ. Aber was zählt ist die Stimmung im Volk. Wer hier die Meinungsführerschaft erringt und sich dabei durch solche Umfragen bestätigt fühlen kann, der hat seine Arbeit gut gemacht. Bravo Karl-Franz.

Was man von den Kommunikationsstrategen der angegriffenen Wirtschaft nicht behaupten kann. Zwar hat der Arbeitgeber-Verbands-Chef tatsächlich etwas geheult wie ein getretener Hund(t), auch einige professorale Wirtschafts-Ethiker nutzten das Kommunikationsloch, um sich und ihre Disziplin etwas bekannter zu machen. Doch wo bleiben diejenigen Wirtschaftsführer, die sich noch um das magere Wirtschaftswachstum verdient machen? In schwierigsten Situationen, durch mangelnde Inlandsnachfrage, durch unfaire europäische Wettbewerbsbedingungen und durch überbordende deutsche Bürokratie ausgebremst, kämpfen viele ums Überleben, einige auch um neue Chancen in neuen Märkten. Vielleicht fehlt denen die Zeit, um auf sauerländische und sauertöpfische Angriffe zu reagieren. Der Karl-Franz hat es ja auch auch einfacher. Er lebt von den Tantiemen der Steuerzahler. Versteht von Wirtschaft so viel wie eine Kuh vom Segeln. Dafür versteht er umso mehr von Populismus. Ein Virus der bei einer darbenden und visonslosen Bevölkerung offenbar auf fruchtbaren Nährboden fällt. Vielleicht auch nicht. Vielleicht sehen wir hier nur die "Veröffentlichte Meinung". Denn repräsentativ, dass stellte ich oben bereits fest, waren die Applaudierer nicht. Bühnenreif war das sauerländische Volkstheater dennoch.

Trotz des kurzen Szenenapplauses kann Franz-Karl es nicht verbergen: Überzeugende Leistungen bringt auch er nicht auf die Bühne. Nicht umsonst leiden sowohl Politiker (aller Richtungen), als auch Wirtschafskapitäne unter immensen Image- und Akzeptanzproblemen. Oft hört man die Selbstkritik "man habe ein Vermittlungsproblem". Dieses zu beheben ist jedoch für beide Seiten emminent wichtig, sonst brechen unserer Demokratie wichtige Eckpfeiler weg. Politik und Wirtschaft sind nun einmal komplexe Sachverhalte. Hier kann man in der Bevölkerung nicht so emotionale Wirkungen erzielen, wie manche "Gutmenschen", die im Nu tausendfache Unterstützung für ein traurig ausschauendes Robbenbaby erhalten können. Neben dem reinen Vermittlungsproblem dieser komplexen Materie sind es natürlich auch individuelle Auswüchse, die unserer bundesrepublikanischen Neiddebatte Futter liefern und/oder tatsächlich ethisch unvertretbar sind. Aber diese Phänomene kommen überall im Volk vor. Diese auf die beiden Zielgruppen zu verallgemeinern, ist daher unzulässig. Es unterstreicht nur die Dringlichkeit für die fachlich richtige Kommunikation - die allerdings auch verständlich für das Zielpublikum sein muss. Soweit die Erkenntnisse und Eindrücke des Kommunikationsexperten Peter Wolff, der Ihnen liebe Leser wieder eine schöne Woche wünscht.

Donnerstag, 14. April 2005

Kolumne: Parteien intern - Wahrheiten, Gemetzel oder innerparteilicher Wettbewerb

Wußten wir es nicht schon immer? Parteien haben wenig mit Demokratie zu tun. Da jammert eine gescheiterte Ministerpräsidentin wegen einer fehlenden Stimme über Dolchstöße und dass die Partei sie hängen läßt. Da grummelt die liberale Parteibasis über ihren Bundesvorsitzenden. Doch bloß nicht öffentlich an Denkmalen kratzen. Kaum versucht dies der designierte Nachfolger der hessischen Landesvorsitzenden, wird er parteiintern zurechtgestutzt. Auch bei den Christdemokraten herrscht derzeit keine Jubelstimmung. Weder der blasse Herausforderer aus NRW, noch die zottelige Herausforderin des Bundeskanzlers vermitteln den Eindruck, dass es mit Ihnen besser wird. Ohne großes Zutun fallen ihnen die Umfragewerte in den Schoß. Sie können sich nicht dagegen wehren. Einen innerparteilichen Wettbwerb scheuen fast alle Parteien. Angeblich schwächt es eine Partei, wenn der/die Vorsitzende dann nur etwas mehr als die Hälfte der Stimmen vereinigt. Selten findet sich deshalb eine "Kampfabstimmung", obwohl dies doch in einer Demokratie das selbstverständlichste sein sollte. Natürlich ist eine in Lager gespaltene Partei schwierig zu managen. Aber Lager haben immer auch etwas mit Fundamentalismus und dem Verfolgen eigener Interessen zu tun - wenig mit dem Dienst am Bürger. Tatsächlich sind es oft die Ellenbogen, weniger die Argumente, die den innerparteilichen Aufstieg fördern. Überall.

Doch wird sich was ändern? Wohl kaum. Denn auch "das Volk" ist opportunistisch. Wahrheiten fordert man zwar ein. Doch passen sie einem nicht, wird der Übermittler dieser Nachricht, wie in historischen Zeiten, geköpft. Zwei Beispiele: 5 Millionen Arbeitslose - und dennoch versuchen alle Politiker trotz nicht vorhandenem Wirtschaftswachstum, den Glauben aufrecht zu halten, daran könne man etwas ändern: Wenn nur der Wachstumsmotor wieder anspringe. Doch selbst wenn er wieder anspringt: Wachsende Automatisierung wird diese Arbeitsplätze nicht wieder einführen. Die einzige Boombranche Dienstleistung/Pflege ist finanziell so unattraktiv, dass viele Mitarbeiter aus dem Ausland diese Tätigkeiten ausführen müssen. Zweites Beispiel: Das Aussterben der Deutschen und der damit verbundene Kollaps des Generationenvertrages (spricht: der Sozialsysteme). Warum sagt niemand, dass noch so viele geboren werden können, ein System wie der Generationenvertrag, der in Wirklichkeit nie etwas anderes als ein Schneeballsystem war, läßt sich nicht dauerhaft aufrechterhalten. Das haben Schneeballsysteme an sich. Es müssen immer neue Einzahler gefunden werden, damit die bestehenden Ansprüche abgegolten werden können. Doch jeder neue Einzahler erwirbt auch eigene Ansprüche - ein Teufelskreis. Ich kenne niemanden, der diese Wahrheit vermittelt. Das System kann also nicht reformiert werden, es muß radikal auf ein neues Fundament gestellt werden.

Ehrliche Kommunikation ist also nicht unbedingt die Stärke der Deutschen. Auf beiden Seiten nicht. Die Regierer befürchten für Ehrlichkeit abgestraft zu werden, die Regierten sagen sich, wenn das so ist, dann wähle ich den, der mir nach dem Mund redet. Kommunikation im politischen Umfeld ist also tatsächlich ein gefährliches Unterfangen. Es beginnt im "gefährlichen innerparteilichen Sumpf" und endet in diffusen Aussage gegenüber den Bürgern. Ein Umfeld in dem dann auch Dolchstoßlegenden gedeihen.

Freitag, 8. April 2005

Kolumne - Heute in eigener Sache

Manchmal ist Kommunikation nicht einfach. Bislang bin ich davon ausgegangen, dass ich hier persönliche News rund um die Kommunikation zum Besten geben. Twoday.Net glaubt hingegen, dass es sich um eine kommerzielle Seite handelt (dabei habe ich eine solche bei einem ganz anderen Betreiber). Ein Beleg dafür, dass es immer auch Ansichtssache und Auslegungssache ist, was und wie kommuniziert wird. Ich hoffe jedoch, dass wir uns einigen, wäre doch auch schöner für Sie, oder?

Zwei weitere persönliche Kommunikations-Resultate möchte ich Ihnen dennoch mitteilen, auch dies habe ich Twoday.Net mitgeteilt. Meines Erachtens handelt es sich auch hier nicht um Kommerz in eigener Sache, vielmehr um einen Hinweis, um sich als Leser dieses Blogs ebenfalls mit der Materie zu beschäftigen. Velleicht ist es auch nur die Eitelkeit, wer kann dies schon immer ausschließen, schließlich ist auch die menschlich. Die Campus-Zeitung 2/2005 der Hochschule Merseburg (FH), an der ich als Fernstudent BWL studierte, brachte auf Seite 10 einen Artikel über ihren ehemaligen Fernstudenten Peter Wolff und sein aktuelles Buch (Internet-Monitoring), das auf meiner dort gemachten Diplom-Arbeit basierte. (web.fh-merseburg.de/fileadmin/dokumente/pdf/campusz/campus2_05.pdf ). Das Wirtschaftsmagazin Markt und Mittelstand 4/2005 brachte gestern meinen Leserbrief zu ihrem letzten Schwerpunktthema Kommunikation (Flüstertüte, siehe diesen Weblog/Kommunikation). Den Leserbrief finden sie im aktuellen April-Heft auf Seite 12. Soweit für heute meine persönlichen Worte zu einem diesmal auch persönlichen Anliegen. Die nächste Kolumne sollte hingegen wieder allgemeiner Natur sein.

Bis bald,

Ihr Peter Wolff

Mittwoch, 30. März 2005

Kommunikations-TÜV für Europa-Parlamentarier

Bereits zum zweiten Male bewertete "europa-digital.de" die Hompepages der deutschen EU-Abgeordneten, wie die EU-Nachrichten heute berichten. Bewegen wir uns von den Siegertreppchen weg (der Sieger nutzte sogar das Instrument Blog), so fallen den Prüfern Abgeordnete auf, deren letzte Inhalte von 2001 stammen oder wo es generell wenig Inhalte gibt - und: auch das gibt es: Abgeordnete ohne Homepage. Welche Schlüsse lassen sich aus diesem "Homepage-TÜV" ziehen, wie ihn die Europa-Nachrichten nennt?

Abgeordnete haben zuviel zu tun oder kennen sich mit der Technik nicht aus. Doch haben Abgeordnete nicht wissenschaftliche Mitarbeiter, Sekretariatsbedienstete etc. für solche Aufgaben? Abgeordnete wollen nur das Kreuz auf dem Stimmzettel und ansonsten am liebsten keinen Kontakt zu Wählern und Bürgern. Das wäre schlimm? Eine solche Ignoranz gegenüber "dem Souverän" wäre ein fataler Dienst an der Demokratie. Abgeordnete sehen sich lieber in der Zeitung als in Interaktion mit dem Bürger. Auch dies spräche nicht gerade für ein Vertrauensverhältnis zwischem dem Delegierer (dem Bürger) und dem Delegierten (dem Abgeordneten). Vielleicht erscheint den Parlamentarieren im Internet auch zu wenig Resonanz für ihre Bemühungen. Sollte dieses Argument zutreffen, so müssen sie sich allerdings entgegenhalten lassen, dass gerade Politiker ,die Weichenstellungen für die Zukunft vornehmen, auch die "Neuen Medien" der Zukunft nutzen sollten. Vielleicht liegt es auch einfach an althergebrachter Übrung. Jahrelang hatte man nur Kontakt zu den Medien als Multiplikatoren, nun ist man in der Lage und eigentlich auch in der Notwendigkeit den direkten Draht zum Volk aufzunehmen - und dieser Weg ist noch ungewohnt. Doch wozu gibt es kritische Medien, die nunmehr "TÜV"-Siegel vergeben und wozu gibt es Kommunikationssexperten, die Politikern aus Ignoranz oder Naivität sagen, wie Kommunikation heute erfolgen sollte.

Eine schöne Woche noch, Ihr Peter Wolff

Quelle: EU-NACHRICHTEN Nr. 12, 24.03.2005

Dienstag, 22. März 2005

Kolumne - Die Zeit ist reif für PR

So wie uns gegenwärtig die Natur den Frühling durch Sonnenschein und blühende Blumen schmackhaft machen will - so sind es die Instrumente der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit die Unternehmen, Produkte, Öffentliche Einrichtungen, Künstler und sogar Politiker mit ihren positiven Facetten ins Licht der Öffentlichkeit bringen. Negative Facetten, so welche vorliegen sollten, finden ohnehin und ohne irgendwelches Zutun der Betroffenen den Weg in die Medien.

Nur durch aktives Handeln im Bereich der Kommunikationspolitik werden Sie selbst wahr genommen. Diese Seite und diese Kolumne will Ihnen ab heute Wege zu einer erfolgreichen Öffentlichkeitsarbeit aufzeigen, Beispiele nennen und auf andere Medien hinweisen die sich dieser Thematik widmen. In den nächsten Wochen beginne ich an dieser Stelle mit einer wöchentlichen Kolumne. Sollten Ereignisse und die Zeit mitspielen, werde ich diese Frequenz erhöhen.

So wie die Zeit nun reif war für den Frühling, so ist ist sie auch reif für Ihre offensive Kommunikation. Die heute hier aufgezeigten Meldungen, zeigen wo Potenziale und wo sich Nachholbedarf erkennen lassen.

Sollte Ihnen diese Seite Hilfestellungen und Anregungen bieten, würde ich mich freuen,

Ihr Peter Wolff

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