Mittwoch, 1. Juni 2005

Der Ball ist rund - Fangesänge im Stadion als identifikationsstiftendes Kommunikationsinstrument

"Der Ball ist rund" und "Das Runde muss ins Eckige" - welcher Fußballfan hat noch nicht solche Weisheiten gehört. Doch schon lange sind "11 Freunde" nicht mehr das allein seelig machende auf dem Fußballplatz. Um die Einheit zwischen Anhängern, neudeutsch auch Fans genannt, Spielern und Verein zu verinnerlichen, lassen sich die Marketingabteilungen der Clubs allerlei einfallen. Trikots, Caps und Schals waren bislang schon erforderlich, wollte man als Fan seine Sympathie und Anhängerschaft zu "seinem Verein" zum Ausdruck bringen. In den letzten Jahren gesellten sich neue Instrumente der Leidensfähigkeit hinzu. Da konnte man nicht mehr ausschließlich mit seinem Verein mitfiebern, leiden und jubeln - nein, man konnte auch als (stolzer) Besitzer einer Fußball-Aktie leiden. Und dies reichlich. Gestern die Einweihung der Allianz-Arena in München. Die technischen und architektonischen Highlights dienen auch der Verbindung zwischen Fan, Verein - und Sponsor. Doch eine Identifikationsform kam bislang ohne Kommerz aus. Die Hymnen und Schlachtengesänge in den Kurven der Stadien. Da wurden die Spieler auf einer Woge der Begeisterung nach Vorne getrieben. Da konnte es nicht ausbleiben, dass auch der sympathische, sich selbst als Karnevalsverein bezeichnende Bundesligaaufsteiger und Drinbleiber Mainz 05 ein entsprechendes Repertoire bekam. Der Mainzer Singer-Songwriter Werner Aurin stellte mir dieser Tage seine neue Maxi-CD "Heimspiel" vor. Drei Songs auf ihr widmete er "seinem Mainz 05" (Mainz ist wieder da, Die Hymne vom FSV, Wir singen "Mainz 05!"), eines galt generell seiner 1. Liebe "Fußball". Im Gegensatz zur oftmals bei Länderspielen verpönten Nationalhymne, sind Vereinshymnen noch immer unverdächtige, energiegeladene und sympathiestiftende Kulturgüter. Das friedliche und engagierte Miteinander hält die Fans mit ihrem Verein und ihrer Stadt zusammen. Mal sehen wie die Songs bei den "Heimspielen" der Mainzer ankommen.

Und wie bei jeder Kommunikationsmaßnahme gilt auch hier, nach dem Abpfiff ist vor dem Anpfiff. Obwohl, Pfeifen sind ja nur auf dem Platz und Ilse Werner pfiff nicht mit beim "Heimspiel". Das war etwas heftig, ich zeige mir selber die rote Karte und verbleibe bis zum nächsten Mal mit einem kräftigen Ole-Ole-Ole, Ihr Peter Wolff

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