Kommunikation

Dienstag, 18. September 2007

Sprachlos überzeugen oder anecken

Wenn jetzt schon Fernsehsender, wie gestern das ZDF in seiner Sendung WISO, Jugendliche aufklären, dass es ratsam ist, nicht alles in Internetseiten zu publizieren und nicht jedes Partyfoto den Milliarden Internetusern zugänglich zu machen, weil spätestens bei einem künftigen Bewerbungsgespräch der Personalleiter schon über sie umfassend im wahrsten Sinne des Wortes im Bilde ist, wird klar, dass die frühere individuelle Vis-a-Vis-Kommunikation abgelöst wurde, durch eine Selbstverliebtheit, die im voyeuristisch geprägten Umfeld die eigene Stellung erhöhen soll. Doch ist dies aufzuhalten? Tagebücher waren früher nur für die eigenen Augen bestimmt und dienten der Reflektion der eigenen Gedanken. Heute sind es die Weblogs die für die Augen von Millionen gemacht werden. Neben der Eitelkeit privater Weblogs verwenden sie andere, gerade im Bereich der Freiberufler, NGOs und der Wirtschaft, um Stimmungen zu kanalisieren oder die eigene Kompetenz nun als "Selbstverleger" zu promoten.
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Doch warum sind Weblogs so populär? Zweifelsohne trägt der natürliche und persönliche Stil vieler Weblogs zur Akzeptanz dieses Kommunikationsinstrumentes bei. Ich selbst habe gerade in der aktuellen Ausgabe der Computer& Personal (CoPers 5/07) einen Beitrag zur Imagegewinnung von Unternehmen via Blogs geschrieben. Parallel erschien die zweite, erweitere, Auflage meines Buches "Die Macht der Blogs" im Datakontext-Verlag.
Ihr Peter Wolff

Mittwoch, 29. November 2006

Wie kommunizieren- Sprache pflegen oder sich entwickeln lassen?

Die Tage werden kürzer. Offensichtlich animiert dies wieder zum Nachdenken. Im Speziellen um die Anwendung der deutschen Sprache in der täglichen Kommunikation. So negativ die einen die Auswüchse der deutschen Sprache sehen, so negativ symbolisiert für andere ein im Internetzeitalter geflügeltes Wort: MINUS. Gemeint ist der gemeine Bindestrich, den aber bei einer durch solchen getrennten Internetadresse fast niemand als solchen beschreibt, sondern MINUS sagt. Ich räume ein, auch ich buchstabiere meine eigene Internetadresse so: www.wolffMINUSPr.de. Doch es gibt Menschen die regt das auf. Einen solchen Appell wider dem Minus las ich kürzlich in einem deutschen Newsletter eines amerikanischen (!) Computerkonzerns. Natürlich hört es sich nicht schön an, wenn man, wie es im dort genannten Beispiel vorgeführt wird, Baden MINUS Württemberg buchstabiert, weil dies manchem suggeriert, es müsse Württemberg von Baden subtrahiert werden. Eine Sache die ohnehin nicht funktioniert, da beides eigene Landesteile sind. Württemberg kann also höchstens von der Gesamtheit Baden-Württemberg abgezogen werden. Doch Kommunikation soll auch einfach und verständlich sein. Bei den vielen Wortungetümen, die sich in zahlreichen URLs finden, spricht es sich einfacher und jeder versteht es, wenn man Minus für den Bindestrich buchstabiert. Also "locker bleiben" - wobei wir beim nächsten Kapitel über die Kritik an Deutscher Sprache wären.

Rolf Breitenstein illustriert in den Vierteljahresheften "liberal" der Friedrich-Naumann-Stiftung die S & S-Sprache. Der Journalist kritisiert die Entwicklung in den letzten Jahren. Ständig müsse ein Superlativ, sei es positiv (dann "Super") oder negativ (dann "Schei..e") einem Wort vorangestellt werden. Selbst dann, wenn es sich schon um die höchste Steigerungsform handelt. Doch Breitenstein geht auf die gesellschaftliche Dimension dieser Sprachentwicklung ein. Wenn alles absolut ist, es also keine Abstufungen gibt, dann wirken Wörter wie winzige Arsendosen, die nach einiger Zeit ihre Wirkung entfalten. Diese Wirkung kann darin bestehen, nur noch Schwarz und Weiss, nur noch Gut und Böse oder Super und Schei..e zu sehen und dies in seinen Werturteilen zu verankern. Selbst so harmlose Begriffe wie "total süß" oder "absolut peinlich" reihen sich dann ein in historische Schlagzeilen ein, wie Göbbels "Totalen Krieg" oder "Der neue Krieg - global und total" zu den Anschlägen des 11. September 2001. Gedankenlos sei es daher, solche Worte zu verwenden und je häufiger sie benutzt werden, desto eher finden sie über die Medien, die sich der neuen Sprache auch nicht ganz verschließen können, Zugang zu den Köpfen der Menschen. Für mich führt diese Argumentation zwangsläufig zu einer neuen "Zweiklassengesellschaft" - den zwei Wertzuweisungen, die unsere Gesellschaft dann noch kennt. Alles super oder was? Eher nicht. Mit diesen nachdenklichen Thesen möchte ich Sie in den Dezember führen. Denn gerade für die Kommunikationsbranche sollte es ein Anliegen sein, sorgfältig aber auch kreativ mit Sprache umzugehen. Und nur zwei Ausprägungen sprechen nicht für Kreativität, glaubt zumindest Ihr Peter Wolff.

Dienstag, 7. November 2006

Mangelhafte Kommunikation ein Insolvenzgrund

72 Prozent der Insolvenzverwalter sehen in Fehlern der Geschäftsführung die wichtigste Insolvenzursache (Quelle: Euler Hermes, Uni Mannheim) berichtet Ulrich Lohrmann von der Hessen Agentur in der neuesten Ausgabe der Wiesbadener IHK-Zeitschrift Hessische Wirtschaft 11/2006. Analysiert man deren Fehler näher, so ergeben sich auch für das Kommunikationsverhalten erschreckende Resultate. Nach einem fehlerhaften Controlling, Finanzierungslücken und einem unzureichenden Forderungsmanagement rangieren bereits eine "Autoritäre und rigide Führung" sowie "Ungenügende Transparenz und Kommunikation" auf den nächsten Plätzen dieser wenig schmeichelhaften Rangliste. Dies läßt auf eine mangelhafte Unternehmenskultur und eine Fokussierung aufs Tagesgeschäft mit seinen manchmal rüden Umgangstönen schließen. Doch kann ein Unternehmen auf solch eine Basis aufgestellt werden? Ohne einen Plan, eine Vision und auch einer Zeit der innerbetrieblichen Kommunikation, in der sich das Unternehmen immer wieder mit seinen Aktivitäten zur Diskussion stellt und motivierend für die Mitarbeiter agiert? Offenbar nicht, denn die Insolvenzen sind ja zu einem Großteil in diesen Facetten betrieblicher Unzulänglichkeiten auszumachen. Allein diese Erkenntnis sollte zu einem Umdenken in den Unternehmen führen. Gerade der vielfach umworbene Mittelstand, die KMUs sind hier in der Plicht. Denn eine schlechte Unternehmensführung muss nicht sein. Es können Weichen umgestellt werden. Jeder noch so autoritäre Chef soll sich vor Augen führen, wohin solche Impulsivität führt: Die Folgen einer Insolvenz sind vielfach die Zerstörung eines Lebenswerkes, der Verlust der gesellschaftlichen Reputation, der Verlust von Arbeitsplätzen und von sozialer Stellung, sowie die Vernichtung einer Altersvorsorge. Dies muss nicht sein. Denn auch der am zweitmeisten genannte Faktor "Unzureichendes Forderungsmanagement" basiert oftmals auf einer mangelnden Kommunikationsfähigkeit: Man traut sich nicht, säumige Kunden permanent zu nerven, ihnen gewissermaßen "auf die Füße zu treten". Man läßt ihnen immer mehr Zeit zur Begleichung der Forderung - bis es irgendwann zu spät ist, weil dem Kunden seinerseits das Geld ausgegangen ist. Kommunikation ist also das A und O einer gesunden Unternehmenspolitik. Wer selbst nur unzureichend kommunizieren kann, sollte zumindest offen sein für entsprechende Ratschläge aus der Belegschaft oder von Außen. Und Offen für professionelle Beratung von Kommunikationsprofis, sagt heute völlig uneigennützig Ihr Peter Wolff.

Sonntag, 22. Oktober 2006

Weblogs im Fokus der Personalarbeit

Im Rahmen der Herbsttagung 2006 der Gesellschaft für Informatik (GI) mit ihrem Schwerpunkt "Informationssysteme in der Personalwirtschaft" werde ich am 16. November in Wiesbaden zum Thema "Weblogs - Nutzen und Risiken in der Personalarbeit" vor Personalern referieren. Das Interesse und damit auch die Sorgen die sich in vielen deutschen Unternehmen mit dem Voranschreiten des Phänomens Weblogs verbindet, erfordert eine Analyse der Möglichkeiten für die Unternehmenskommunikation und Unternehmenskultur, verbunden mit Hinweisen über etwaige Risiken. Dennoch sollte jedem Unternehmen klar sein, dass sich Menschen nicht verbieten lassen (virtuell) zu sprechen. Wenn es nicht auf dem Unternehmensblog sein kann oder dort nicht alles gesagt werden darf, dann finden sich Ventile in anderen Blogs, in Kommentarfunktionen und Foren - das Internet und die Blogosphäre halten hier einen breiten Fundus an potenziellen Publikationsmöglichkeiten bereit. Entwickeln Unternehmen jedoch Konzepte und verfolgen klar definierte Ziele können Blogs die unternehmensweite Kommunikation bereichern und zur Stärkung der Unternehmenskultur beitragen. Mal sehen, wie die Personalverantwortlichen diese Dinge betrachten. Darauf freut sich schon Ihr Peter Wolff.

Mittwoch, 18. Oktober 2006

Neue Blog-Diskussionen

Die Frankfurter Buchmesse 2006 ist schon wieder Geschichte. Nicht jedoch die Diskussionen, die sich rund um die Kommunikationsinstrumente "Buch" und "Weblogs" drehen. Interessant war auch der parallel zur Buchmesse stattfindende Kongress der DGI und dessen Session 7, die sich mit Blogs, Wikis und Co. beschäftigte. Neben meinem eigenen Referat über "Den Hype und das Wunschdenken", das sich mit den Corporate Weblogs verbindet, gab es zwei weitere Referate, die interessante Aufschlüsse über Geschäftsmodelle und der Verschlagwortung von Blogbeiträgen gaben. Die ausführlichen Aufsätze über unsere drei Beiträge sind im Kongreßband "Content" der DGI (Hg. Marlies Ockenfeld, siehe Abb. in der rechten Bücherleiste) aufgenommen worden. Da Kommunikation in eigener Sache selten schädlich ist, berichtete auch der Wiesbadener Kurier als zweite Meldung in seiner Klatschrubrik am vergangenen Wochenende über meinen Auftritt. Soweit heute diese Information in Sachen Blogs von Ihrem Peter Wolff.

Mittwoch, 20. September 2006

Mein Auto, mein Image, mein Verlust

Es soll ja Zeitgenossen geben, die eine schlechte Presseberichterstattung für besser als gar keine Presseerwähnung halten. Spätestens mit einer neuen Untersuchung über das Kaufverhalten von Autokäufern und deren Relation zu Presseberichten, dürfte sich diese Haltung künftig ändern. Die Marketingzeitschrift absatzwirtschaft berichtet in ihrer aktuellen Ausgabe 10/2006 von Ergebnissen der Nürnberger Marktforschung Puls. Demnach reagieren 46 Prozent negativ auf Schlagzeilen, die die Arbeitsplatzverlagerung ins Ausland und Entlassungen, sowie Managementskandale (rund 30 Prozent) zum Thema haben. Und wer hätte das gedacht, Männer sind doch sensibel, sie reagieren deutlich stärker auf solche Nachrichten, als Frauen. Nun ja, Autos sollen ja noch immer der Männer liebstes Kind sein, da darf man sich auch mal als Sensibelchen outen. Noch stärker schlägt das Pendel in Richtung Nichtkauf, wenn es um Preiserhöhungen (68 Prozent), schlechte Platzierungen in Statistiken und Autotests (65 Prozent) und Rückrufaktionen (50 Prozent) geht. Was an der Nürnberger Untersuchung noch auffällt: Ausländische Unternehmen sind besonders anfällig für schlechte Presse. In fast allen genannten Punkten lassen sich mit Kommunikationsmaßnahmen nur marginale Änderungen vornehmen. Ein schlechtes Image und schlechte Qualität sind so elementar, dass hier erst an den Ursachen gearbeitet werden muss. Dennoch wäre auch hier durchaus ein Themensetting, dass zwar nur langfristig wirken kann, möglich. Denn Arbeitsplatzverlagerungen sind per se nichts schlechtes. Die Nähe zu anderen Märkten, zum Beispiel. Umgekehrt kommen auch anderen Hersteller nach Deutschland (zwar weniger als früher, doch auch dies hat Ursachen). Durch Produktivitätssteigerungen benötigt man zum Herstellen einer bestimmten Menge nun einmal weniger Menschen. Dies sind rationale Argumente, die dennoch emotional Menschen verunsichern, zumal wenn sie selbst oder mittelbar betroffen sind oder glauben künftig davon betroffen zu sein. Umgekehrt ist nicht zu übersehen, dass noch immer eine "Geiz ist Geil"-Mentalität in Deutschland breite Teile der Bevölkerung erfasst, die Qualität, Beratung und Kundennähe nicht unbedingt honorieren will. Also ein typischer Fall von Doppelmoral. Diese aufzudecken und zu erreichen, dass sich hier eine Änderung vollzieht, kann eine lohnenswerte, aber langwierige, Kommunikationsaufgabe sein, glaubt Ihr Kommunikationsprofi Peter Wolff.

Dienstag, 29. August 2006

Web 2.0 und kein Ende

Waren es in den vergangenen Monaten hauptsächlich die Blogger und ihr Tun, die die Aufmerksamkeit klassischer Medien auf sich zogen, so ist dieses Interesse auf den umfassenderen Begriff Web 2.0 ausgedehnt worden. Gerade die Marketing- und Dialogmagazine entdecken dieses Phänomen bzw. klären darüber auf. Mit der Schlagzeile "Nichts ist beständiger als der Wandel - Von Affilate bis Web 2.0: Die Internetbranche verändert sich grundlegend" erklärt One to One, das Direktmarketingorgan, seine Leser auf. Viel Neues erfahren "eingefleischte Blogger" allerdings nicht, dennoch ist der Satz von Matthias Bergerbezeichnend: " Blogs und Podcasts sind wie geschaffen, um dem Ich-Zentrismus vieler Mitbürger eine willkommende Plattform zu bieten". Gerade große Marken könnten von diesem Instrument und der Social-Network-Euphorie profitieren. Sie bräuchten lediglich Communities zu schaffen, in denen die Verbraucher ihren Drang nach Selbstdarstellung hemmungslos ausleben können. Dem Leiter der MFG Baden-Würtemberg, Dr. Thomas Döbler, zufolge, liegen die Hürden für gelungenen Unternehmens-Weblogs in der Unfähigkeit, diese systematisch in die eigene Kommunikationsstrategie zu integrieren. Das Marketingfachblatt absatzwirtschaft hingegen ermittelte in ihrer Planungsumfrage für 2007, das zwar die Neugier an modernen Marketingmethoden steige und auch das Internet in der Gunst weit oben stehe, Blogs und Podcasts hingegen noch Exoten im Media-Mix 2007 seien. Und in ihrem Artikel "Was ist dran am Web 2.0?" kommt Autorin Sandra Fösken zur Erkenntnis, dass der Profit noch auf sich warten läßt. Allerdings teilt dieses Schicksal so mancher früher Vogel. Ein Problem macht sie in der zweifelhaften Seriösität von Weblogbetreibern aus, anders sei es, wenn klassische Verlage sich in der Blogosphäre tummeln. Auch seien die meisten nicht auf Blogwerbung vorbereitet. Na denn, bloggen wir doch einfach aus Idealismus oder in einer anderen Währung, der Kompetenz-Vermittlung, verbunden mit persönlichen Erfahrungen, Meinungen und Dialogen, sagt für heute Ihr Kommunikationsfachmann Peter Wolff.

Freitag, 28. Juli 2006

Kundendialog - Mangelhaft

Statt traumhafter Ergebnisse, waren es vorwiegend traumatische Resultate die das Fachmagazin TeleTalk in ihrer Augustausgabe bei deutschen Autovermietern erzielte. Dabei ging es "nur" um den Dialog zum Kunden. Sowohl das persönliche Gespräch am Telefon, als auch beim E-Mail-Management erlebten sie Erlebnisse, die einen an den Wirtschaftsstandort Deutschland zweifeln lassen. In den Email-Antworten gab es teilweise inhaltliche und sprachliche Defizite - und das in einem Wirtschaftssegment, dass Millarden Euros umsetzt. Daneben litt die Beratungsqualität und die Freundlichkeit. Offensichtlich herrscht in diesen Firmen der Glaube, wer ein Auto will, der nimmt alles in Kauf. Ähnliches erlebt man ja auf dem politischen Sektor. Zum einen wird die Steuerschraube eiftig betätigt, z.b. über 70 Prozent bei den Benzinpreisen, sonstige Einfälle die dem Griff in die Kasse der "fahrenden Klasse" dienen, wie Maut-Gebühren und Einschränkungen der Pendlererstattungen, umgekehrt läßt man die Infrastruktur, also die Straßen, größtenteils verkommen und baut nur zögerlich Umgehungen und überlastete Bundesstraßen und Autobahnen fast kaum noch aus. Fatal an einem solchen Untersuchungsergebnis ist es, dass sich eine Branche nicht an ihren Kunden und deren Bedürfnissen orientiert. So wiesen die Tests nach, dass auch die Öffnungszeiten der Vermietungsbüros oftmals keinen 24-Stunden-Service anbieten. Und das in einem Dienstleistungssegment, in der Mietautos auch abseits normaler Arbeitszeiten nachgefragt werden, wenn man etwa gegen Mitternacht am Flughafen oder Hauptbahnhof eintrifft. Positiv immerhin ist ein Trend. Vor sechs Jahren unternahm TeleTalk schon mal einen entsprechenden Test, und in dieser Zeitspanne haben sich fast alle Autovermieter (außer Hertz) verbessert. Dass das Kommunikationsverhalten und das Ansehen der Kunden allerdings immer noch so miserabel ist, stimmt nachdenklich. Mit dieser Nachdenklichkeit, entlasse ich Sie ins Wochenende, Ihr Kommunikationsfachmann Peter Wolff.

Montag, 24. Juli 2006

Corporate Blogs - Totenstille oder Ruhe vor dem Sturm

Die neueste Ausgabe der Marketing-Fachzeitschrift absatzwirtschaft berichtet von neuen amerikanischen Studien, denen zufolge Unternehmen kein Interesse an Blogs hätten. Und das in einem Land, das die Weblogs Hoffähig machte. Allerdings gäbe es Unternehmen die nach der ersten Hypephase nun an Konzepten arbeiten, die Weblogs und Podcastings als Instrumente in der Marketingkommunikation zu etablieren. Die absatzwirtzschaft bringt mit ihrem "Brief aus Amerika" ein schönes Beispiel der Podcast-Nutzung. Statt fixer Telefonkonferenzen mit 7000 Teilnehmern können Manager sich ihren Podcast herunter laden, auf dem das wichtigste über das Supply-Chain-Management vermittelt wird - und es sich anhören, wann sie dazu Zeit haben. Auf diesem Blog wurde nie verheimlicht, dass Blogs nur "ein" Instrument in der Unternehmenskommunikation sein werden. Dass ein Hype den Blick für das Kommunikationsverhalten aller Bevölkerungsteile vernebelt, ist nur naheliegen. Fatal allerdings, wenn Kommunikationsfachleute einem solche Hype bedingungslos folgen. Natürlich müssen Konzepte, Strategien und das Kundenverhalten eine Rolle spielen. Weblogs werden daher nicht begraben, es ist allerdings auch nicht zu vermuten, dass ein Sturm an Unternehmens-Webloggern durchs Land fegen wird, der die klassischen Kommunikationsinstrumente beiseite wischt. Insofern sind Weblogs eine andere Form der Kommunikation, die die bisherige Unternehmenskommunikation ergänzen und beleben, aber nicht ablösen werden, dies glaubt zumindest Ihr PR-Mann Peter Wolff. Ein Blick auf die deutschen Top-100-Business-Blogs belegt, dass die deutsche Wirtschaft hier nicht repräsentativ abgebildet wird. Entweder feilt sie noch an Konzepten oder ihre Strategien sehen andere Kommunikationskanäle vor.

Montag, 26. Juni 2006

Dem Himmel so nah

Dass ein PR-Experte hin und wieder in eigener Sache öffentlich kommunizieren muss, soll vorkommen. Ein Beispiel solcher PR in eigener Sache konnte ich heute beim hessischen Radio-Sender Sky Radio abliefern. In ihrer Sendung "Tine bei der Arbeit" werden jeden Tag hessische Unternehmen als Superhitfirma vorgestellt. Neben der Ansage von vier Chart-Hits durfte ich mit Moderatorin Tine über mein Leben als Gründer der Marke "Rent a Pressereferent" plaudern und wie ich meinen Kunden, vorwiegend mittelständischen Unternehmen, Freien Berufen und Künstlern, zu guter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit verhelfe. Bereits vor einem Jahr hatte ich Gelegenheit bei ihrer Vorgängerin "Jule bei der Arbeit" den Radiohörern hessenweit mein Unternehmen und meine Beratungsdienstleistung vorzustellen.

Wenn es in den nächsten Woche stiller auf diesem Blog werden sollte, kann es daran liegen, dass nun ganz Hessen auf meine PR-Dienste zurückgreifen will. Spaß beiseite, ein solcher Run entstand auch nicht im letzten Jahr nach dem Radiobeitrag. Doch auch hier gilt die alte Kommunikationsweisheit, steter Tropfen höhlt den Stein oder anders gesagt: Sich permanent ins Gespräch bringen, kann langfristig dazu führen, sich einen Namen oder ein Image aufzubauen bzw. dieses zu pflegen und sich und seine Dienste wieder in Erinnerung zu rufen.

Bis zum nächsten Mal. Aber auch Sie dürfen in der Zwischenzeit rufen: Nach "Ihrem Pressereferenten" Peter Wolff.

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In eigener Sache: Empfehlenswerte Lektüre


Peter Wolff
Die Macht der Blogs



Hg.: Marlies Ockenfeld/1 Beitrag über Weblogs von Peter Wolff
Content - DGI-Proceedings-Band 8


Jahrbuch ´07 des Rheingau-Taunus-Kreis (Peter Wolff (2 Beiträge))


Peter Wolff (2 Beiträge)
Jahrbuch ´06 des Rheingau-Taunus-Kreis

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