Manchmal ist Kommunikation nicht einfach. Bislang bin ich davon ausgegangen, dass ich hier persönliche News rund um die Kommunikation zum Besten geben. Twoday.Net glaubt hingegen, dass es sich um eine kommerzielle Seite handelt (dabei habe ich eine solche bei einem ganz anderen Betreiber). Ein Beleg dafür, dass es immer auch Ansichtssache und Auslegungssache ist, was und wie kommuniziert wird. Ich hoffe jedoch, dass wir uns einigen, wäre doch auch schöner für Sie, oder?
Zwei weitere persönliche Kommunikations-Resultate möchte ich Ihnen dennoch mitteilen, auch dies habe ich Twoday.Net mitgeteilt. Meines Erachtens handelt es sich auch hier nicht um Kommerz in eigener Sache, vielmehr um einen Hinweis, um sich als Leser dieses Blogs ebenfalls mit der Materie zu beschäftigen. Velleicht ist es auch nur die Eitelkeit, wer kann dies schon immer ausschließen, schließlich ist auch die menschlich. Die Campus-Zeitung 2/2005 der Hochschule Merseburg (FH), an der ich als Fernstudent BWL studierte, brachte auf Seite 10 einen Artikel über ihren ehemaligen Fernstudenten Peter Wolff und sein aktuelles Buch (Internet-Monitoring), das auf meiner dort gemachten Diplom-Arbeit basierte. (web.fh-merseburg.de/fileadmin/dokumente/pdf/campusz/campus2_05.pdf ). Das Wirtschaftsmagazin Markt und Mittelstand 4/2005 brachte gestern meinen Leserbrief zu ihrem letzten Schwerpunktthema Kommunikation (Flüstertüte, siehe diesen Weblog/Kommunikation). Den Leserbrief finden sie im aktuellen April-Heft auf Seite 12. Soweit für heute meine persönlichen Worte zu einem diesmal auch persönlichen Anliegen. Die nächste Kolumne sollte hingegen wieder allgemeiner Natur sein.
Bis bald,
Ihr Peter Wolff
peterwolff - 8. Apr, 12:20
Bereits zum zweiten Male bewertete "europa-digital.de" die Hompepages der deutschen EU-Abgeordneten, wie die EU-Nachrichten heute berichten. Bewegen wir uns von den Siegertreppchen weg (der Sieger nutzte sogar das Instrument Blog), so fallen den Prüfern Abgeordnete auf, deren letzte Inhalte von 2001 stammen oder wo es generell wenig Inhalte gibt - und: auch das gibt es: Abgeordnete ohne Homepage. Welche Schlüsse lassen sich aus diesem "Homepage-TÜV" ziehen, wie ihn die Europa-Nachrichten nennt?
Abgeordnete haben zuviel zu tun oder kennen sich mit der Technik nicht aus. Doch haben Abgeordnete nicht wissenschaftliche Mitarbeiter, Sekretariatsbedienstete etc. für solche Aufgaben? Abgeordnete wollen nur das Kreuz auf dem Stimmzettel und ansonsten am liebsten keinen Kontakt zu Wählern und Bürgern. Das wäre schlimm? Eine solche Ignoranz gegenüber "dem Souverän" wäre ein fataler Dienst an der Demokratie. Abgeordnete sehen sich lieber in der Zeitung als in Interaktion mit dem Bürger. Auch dies spräche nicht gerade für ein Vertrauensverhältnis zwischem dem Delegierer (dem Bürger) und dem Delegierten (dem Abgeordneten). Vielleicht erscheint den Parlamentarieren im Internet auch zu wenig Resonanz für ihre Bemühungen. Sollte dieses Argument zutreffen, so müssen sie sich allerdings entgegenhalten lassen, dass gerade Politiker ,die Weichenstellungen für die Zukunft vornehmen, auch die "Neuen Medien" der Zukunft nutzen sollten. Vielleicht liegt es auch einfach an althergebrachter Übrung. Jahrelang hatte man nur Kontakt zu den Medien als Multiplikatoren, nun ist man in der Lage und eigentlich auch in der Notwendigkeit den direkten Draht zum Volk aufzunehmen - und dieser Weg ist noch ungewohnt. Doch wozu gibt es kritische Medien, die nunmehr "TÜV"-Siegel vergeben und wozu gibt es Kommunikationssexperten, die Politikern aus Ignoranz oder Naivität sagen, wie Kommunikation heute erfolgen sollte.
Eine schöne Woche noch, Ihr Peter Wolff
Quelle: EU-NACHRICHTEN Nr. 12, 24.03.2005
peterwolff - 30. Mär, 15:28
Unter dem obigen Titel veranstaltet der aid am 11. Mai 2005 im Wissenschaftszentrum Bonn sein 8. aid-Forum. Trotz der Informationsflut die auf den heutigen Verbraucher einströmt, ändert sich sein Ernährungsverhalten hin zur gesunden Ernährung nur zögerlich. Daher will das aid-Forum die heutige Ernährungskommunikation kritisch hinterfragen und der Frage nachgehen, auf welche Weise das Wissen, die Einstellungen und das Verhalten der Bevölkerung durch Ernährungsaufklärung beeinflusst werden kann und welche Wege zum Verbraucher wirkungsvoll sind.
peterwolff - 25. Mär, 10:26
So wie uns gegenwärtig die Natur den Frühling durch Sonnenschein und blühende Blumen schmackhaft machen will - so sind es die Instrumente der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit die Unternehmen, Produkte, Öffentliche Einrichtungen, Künstler und sogar Politiker mit ihren positiven Facetten ins Licht der Öffentlichkeit bringen. Negative Facetten, so welche vorliegen sollten, finden ohnehin und ohne irgendwelches Zutun der Betroffenen den Weg in die Medien.
Nur durch aktives Handeln im Bereich der Kommunikationspolitik werden Sie selbst wahr genommen. Diese Seite und diese Kolumne will Ihnen ab heute Wege zu einer erfolgreichen Öffentlichkeitsarbeit aufzeigen, Beispiele nennen und auf andere Medien hinweisen die sich dieser Thematik widmen. In den nächsten Wochen beginne ich an dieser Stelle mit einer wöchentlichen Kolumne. Sollten Ereignisse und die Zeit mitspielen, werde ich diese Frequenz erhöhen.
So wie die Zeit nun reif war für den Frühling, so ist ist sie auch reif für Ihre offensive Kommunikation. Die heute hier aufgezeigten Meldungen, zeigen wo Potenziale und wo sich Nachholbedarf erkennen lassen.
Sollte Ihnen diese Seite Hilfestellungen und Anregungen bieten, würde ich mich freuen,
Ihr Peter Wolff
peterwolff - 22. Mär, 14:33
Die März-Ausgabe der absatzwirtschaft (3/2005) stellt fest, dass es nicht an der Qualität der akademischen Marketing-
Forschung in Deutschland hapert, sehr wohl allerdings am Marketing in eigener Sache. "Vor allem wenn es darum geht, die Erkenntnisse auf verständliche Art und Weise zu kommunizieren."
Das "Vermögen" der Lehrstühle wird der Zeitschrift zufolge nicht ausreichend sichtbar gemacht. Zwar werden ausreichend Aufsätze in wissenschaftlichen Magazinen und Bücher publiziert, doch
an der Verbreitung der akademischen Forschungsergebnisse in Tageszeitungen, Fachzeitschriften oder populären Magazinen mangelt es.
peterwolff - 20. Mär, 15:59
Kommunikation als Instrument der Unternehmensführung im Mittelstand entdeckt die Markt und Mittelstand(3/2005). Unter dem Schlagwort "Die Entdeckung der Flüstertüte" beschreibt das Wirtschaftsmagazin für den Mittelstand, dass sich Unternehmen bei immer ähnlicher werdenden Produkten und geringeren Margen oftmals nur über ihre Wahrnehmung in der Presse und Öffentlichkeits vom Wettbewerb abheben können.
peterwolff - 20. Mär, 15:58
ofischer communication, die Kölner Agentur für Emotionale Public Relations, hat in Zusammenarbeit mit dem Institut für
Kommunikationswissenschaft der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU) Münster die Internetauftritte deutscher Parteien untersucht. Auf dem Prüfstand: Informations- und Selbstdarstellungsfunktion, Interaktionsmöglichkeiten, Gestaltung, Usability, Qualität der Texte sowie Kontaktmöglichkeiten.
Was macht eine gute Website eigentlich genau aus? "Die Qualität eines Internetauftritts hängt von sehr vielen Faktoren ab", so die betreuende Consultin Kerstin Neurohr zu den Ergebnissen der
Studie "Parteien digital - Eine Inhaltsanalyse der Auftritte von Parteien im Internet". "Entscheidend ist zunächst, was man mit der Website überhaupt erreichen will. Es gibt aber auch allgemein gültige Standards.
Einfachstes Beispiel: eine funktionierende Sitemap". Für die Studie
stellten die PR-Profis von ofischer communication und die Wissenschaftler der WWU einen ganzen Katalog solcher Standards und Qualitätskriterien auf. Daran mussten sich die Internetauftritte aller im Bundestag vertretenen
Parteien (SPD, CDU, CSU, FDP und Bündnis 90/Die Grünen) messen lassen.
Betrachtet wurden die Websites der Bundesverbände, ergänzt durch eine Stichprobe, die 150 Internetauftritte von Ortsvereinen derselben Parteien umfasste.
Der Hintergrund
Seit knapp zehn Jahren sind alle großen deutschen Parteien online, die Zahl ihrer Websites wächst ständig. Nach den Bundes- und Landesverbänden drängen immer mehr kleine Kreis- und Ortsverbände ins Netz. Die Hoffnungen, die in solche Internetauftritte gesetzt werden, sind vielfältig. Sie reichen von rein öffentlichkeitswirksamen Effekten bis hin zu Partizipationsmöglichkeiten für Bürger und der Chance, politisches
Handeln transparent zu machen.
Die Ergebnisse im Überblick
Die SPD, die sich selbst als die "fortschrittlichste Partei im Internet" bezeichnet, vermittelt auf ihrer Site viele Informationen über die Partei, hält sich aber mit Aussagen zu aktuellen Themen, Meinungen und Standpunkten eher zurück - in dieser Hinsicht wäre wesentlich mehr möglich. Die eigentlich gut strukturierte Site leidet unter der ungenauen Benennung der Rubriken, so dass sich die Suche nach bestimmten Informationen mühsam gestalten kann.
Die Website der CDU wurde im Frühjahr 2004 komplett relauncht. Die alte Site bot zwar viele Informationen, hatte auch ein gut genutztes Forum integriert, war aber, was die Gestaltung und Usability der Website angeht, wesentlich schlechter als die der anderen Parteien. Diese Mängel wurden nun behoben, der neue Internetauftritt genügt den Anforderungen in jeglicher Hinsicht.
Die CSU-Site ist herausragend gut, ihre Gestaltung professionell. Der User kann sich gut orientieren, weil die Rubriken sinnvoll benannt sind. Das Informationsangebot ist breit, interaktive Elemente werden in verschiedener Form eingesetzt.
Dagegen weist die Website der FDP erhebliche Schwächen auf: Durch den Aufbau in zwei Spalten und den Einsatz einer einzigen Navigationsleiste ist die Site nicht übersichtlich genug. Außerdem finden sich auf der gesamten Site nur sehr wenige Bilder, was die Gestaltung öde und eintönig wirken lässt. Auch die geringe Bandbreite des Informationsangebots fällt negativ auf. Überraschend positiv ist hingegen nach Aussagen des betreuenden PR-Experten Peter Wolff (www.wolff-pr.de) die Seite der kommunalen Gliederung der Liberalen im Rheingau-Taunus. Sowohl die Kreis-, als auch die Ortsverbände sind über ein umfangreiches Content-Management-System in der Lage, ständig aktuelle Fotos und Nachrichten zu publizieren und auch mittels eines Forums mit Interessenten und Mitgliedern zu kommunizieren (www.fdp-rtk.de)
Die Grünen haben eine Site erstellt, die zwar wenige Überraschungen bietet, aber viele Informationen. An einigen Stellen fehlt der Site Struktur - dass der Newsletter gerade unter "Suche" zu bestellen ist, entbehrt jeder Logik. Übersichtlich ist die Site trotzdem, und auch in der Gestaltung werden im wesentlichen die Regeln beachtet. Leider sind interaktive Elemente auf der Site zweitrangig - in dieser Hinsicht liegen
die Grünen klar hinter den anderen Parteien.
Das Internet - eine Herausforderung für die Ortsverbände
Bei der Untersuchung der Internetauftritte der Ortsparteien nehmen die Grünen den Spitzenplatz ein. Die Websites der grünen Ortsverbände überzeugen vor allem durch ihren überdurchschnittlich hohen Informationsgehalt. Den zweiten Rang belegen die Websites der Ortsverbände der SPD. Ihre Stärken liegen vor allem in herausragend guter Usability und
vielen interaktiven Elementen, eher unterdurchschnittlich ist die
Gestaltung. Im Mittelfeld liegen FDP und CSU. Besonders interessant das Ergebnis der CSU-Ortsverbände: Sie erreichen teilweise sehr hohe Werte - dabei profitieren sie vom optimalen Content-Management-System, das die Bundespartei zur Verfügung stellt und das sehr häufig genutzt wird. Bei Kriterien, die unabhängig von diesem CMS sind, wie z. B. Textqualität,
erreichen die CSU-Ortsverbände nur sehr schlechte Werte. Schlusslicht sind die Websites der CDU-Ortsverbände, da viele der untersuchten Sites nicht den neuen Gestaltungsrichtlinien der Partei entsprechen, das Informationsangebot nicht ausreichend ist und nur selten interaktive Elemente eingesetzt werden.
Direkte Umsetzung in die PR-Praxis
Die Websites aller Parteien wurden, was die Informations- und
Selbstdarstellungsfunktion, Interaktionsmöglichkeiten, Gestaltung,
Usability, Qualität der Texte sowie Kontaktmöglichkeiten betrifft, einer harten Prüfung unterzogen. Nach Wolff sollten sich Parteien und einzelne politische Kandidaten und Mandatsträger mittels optimaler Internetseiten permanent mit den Bürgern in Dialog treten, um das Image von Politik und Parteien zu stärken.
peterwolff - 20. Mär, 15:52