Podcast - Neuer Kommunikationsweg oder Spielzeug?
Die "PR-Branche ignoriert Podcast-Trend" berichtete das Fachmagazin für Dialogkommunikation "One to One" am 24. April. Dass ein gutes Viertel der Befragten Podcasting für ein überbewertetes Modethema betrachten, läßt sich noch nachvollziehen, dass jedoch ein Drittel der PR-Experten allein mit dem Begriff Podcast nichts anzufangen wußte, stimmt bedenklich. Wenn schon Branchenkenner nicht mitbekommen, was es an neuen Kommunikationskanälen gibt, dann spricht dies nicht unbedingt für deren Fachkompetenz. Die oben zitierte Einschätzung kann dennoch richtig sein, denn Podcasting wird m.E. nur für einen eng umrissenen Adressatenkreis interessant sein, auch wenn die Zahl der Nutzer weltweit bis zum Jahr 2010 auf 60 bis 70 Millionen steigen soll. Zumal es anders als TV oder Radio auch nicht gleich beim "Anmachen" etwas zu sehen oder zu hören gibt. Die entsprechenden Podcastingbeiträge müssen vom Benutzer erst im Internet selektiert und dann heruntergeladen werden, um sie sich anzuhören. Dies ist kein unüberwindliches Hindernis, denn das selbe Vorgehen ist beim Herunterladen von Videos oder Musik erforderlich. Doch es schränkt diesen Kanal für professionelle "Ansprachen" und seien es Interviews, ein. Und nur um solche konnte es bei der Befragung gehen, denn PR-Fachleute sollen ihr Unternehmen oder das Thema ihrer Branche promoten und haben keine altruistischen Motive, die es einfach "just for fun" via Podcasting zu realisieren gilt. Dennoch, für einige Branchen kann Podcasting ein ergänzender Kommunikationsweg sein. Beispiele nenne ich in meinem aktuellen Buch "Die Macht der Blogs - Chancen und Risiken von Corporate Blogs und Podcasting in Unternehmen" aus dem Datakontext-Fachverlag (siehe nebenstehende Buchleiste/rechts). Dies war für heute, Ihr PR-Experte Peter Wolff.
peterwolff - 25. Apr, 15:00
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