Freitag, 3. März 2006

Paradox: Informierte sind schlecht informiert

Das Leben hält für Kommunikationsfachleute permanent Überraschungen parat. Da wollen wir mittels Medien Bürger, Verbraucher und den Rest der inzwischen neudeutsch genannten Stakeholder informieren - und was passiert? Der gut informierte Kunde hat ständig neue Fragen und erwartet darauf auch ständig neue Antworten, so die Erkenntnis des Mainzer Fachhochschulprofessors Lothar Rolke. Im Interview mit der aktuellen verdi-Mitglieder-Zeitschrift M 2/3-2006 über Corporate Publishing erwähnt er dieses Paradoxum, nach dem sich Leser von Kundenblättern schlechter informiert fühlen, als Nichtleser. So griffig diese Erkenntnis ist, neu ist sie keinesfalls. Im Zusammenhang mit einer Wirtschaftsethik, zu denen sich Unternehmen verpflichten sollten, um potenzielle Angriffsflächen von NGOs abzubauen und gesellschaftlich akzeptierte Produktions- und Handelmethoden zu pflegen, schrieb ich in meinem Buch "Internet-Monitoring", dass sich Unternehmen die sich solchermaßen verhalten, dennoch vorsehen sollten, da es jederzeit "Gegner" gibt, die nach den letzten "Krümeln" suchen, die sie an die große Glocke hängen wollen, weil sie glauben allein ihr Wert ist "der" gesellschaftliche Wertemaßstab.

Es ist ein menschliches Muster. Da die einen, denen die Oberflächlichkeit genügt, um zu erkennen, ob das Produkt, das Unternehmen oder der Mensch für einen sinnvoll ist, da die anderen, die immer weiter bohren, um das letzte Atom zu identifizieren. Wer die Gesellschaft letztlich weiter bringt, sei dahin gestellt.

Nichts desto Trotz gewinnt Rolke der Information positive Seiten ab. Der informierte Kunde will mehr vom Unternehmen. Er bleibt also "am Ball". Mit ihm ist leicht eine Kundenbindung zu initiieren und ihn dauerhaft als Kunden zu gewinnen. Dies ist doch schon mal ein positiver Aspekt von Information und Kommunikation. Für diejenigen die von mir Informationen erwarten, habe ich einen Termin: Am 12. März werde ich auf der CeBIT im Forum des "Datenschutz und IT-Sicherheit Competence Centers" in Hannover über "Chancen und Risiken von Blogs in der Unternehmenskommunikation" sprechen. Allerdings kann auch hier ein potenzieller Informationshunger nur mit einer Zwischenmahlzeit gestillt werden, da nur 30 Minuten angesetzt sind: In Halle 7 von 12 - 12.30 Uhr. Allerdings kann ich weitergehende Informationen liefern, mittels meines Buches über "Die Macht der Blogs" aus dem Datakontext-Verlag, das zur CeBIT vorgestellt wird. Dese Messe dient wie viele andere dazu Informationshunger zu stillen. Doch wie wir nun gehört haben, generiert Information nur neue Fragen. Noch Fragen? Ihr PR-Mann Peter Wolff

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In eigener Sache: Empfehlenswerte Lektüre


Peter Wolff
Die Macht der Blogs



Hg.: Marlies Ockenfeld/1 Beitrag über Weblogs von Peter Wolff
Content - DGI-Proceedings-Band 8


Jahrbuch ´07 des Rheingau-Taunus-Kreis (Peter Wolff (2 Beiträge))


Peter Wolff (2 Beiträge)
Jahrbuch ´06 des Rheingau-Taunus-Kreis

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