Dienstag, 2. August 2005

Fürs richtige Leben: Samsung löscht versandte SMS

Was kann nicht alles schieflaufen bei der persönlichen oder geschäftlichen Kommunikation? Erst Recht, wenn Ärger über das Gegenüber mit im Spiel ist. Da läuft die verbale Kommunikation schon mal zur Hochform über, die allerdings einige Stunden später schon wieder bedauert wird. Man hat sich gehen lassen. Nicht auf seinem eigentlichen Niveau kommuniziert. Wem ist das noch nicht passiert? Für solch emotionalen Gemüter kommt nun eine technische Lösung von Samsung. Wie die Fachzeitschrift pos-mail berichtete, passender Weise in ihrer Rubrik "No(?)Sense", hat Samsung ein Patent eingereicht, mit dem es möglich sein soll, bereits verschickte SMS in der Mobiltelefon-Eingangsbox des Empfängers zu löschen. Sinniger Weise weist das Blatt darauf hin, dass es schon im bisherigen Leben mit der altbeliebten Snail-Post Personen gab, die mit Personalausweis bewaffnet vor einem Briefkasten auf der Lauer lagen, um dem Briefträger den versandten Brief doch noch abzuschwatzen. Ein Hinweis darauf, dass das Leben doch nicht so im Eiltempo durchschritten werden sollte, wie wir es seit einigen Jahren tun. Also Zeit nehmen, nachdenken, handeln. A pros pos Snail. Als Gegenbewegung zum Fast-Food gibt es seit einiger Zeit lukullische Genießer, die sich zum Slow-Food bekennen - und deren Logo ist, Sie ahnen es, eine Schnecke. Wobei dies allerdings schon wieder die Gefahr der Krisenkommunikation heraufbeschwört. Waren es nicht gerade Froschschenkel und Schnecken, serviert in französischen Speiselokalen, die einen Sturm der Entrüstung in Deutschland entfachten - von Tierschützern. Sie sehen es, Kommunikation ist keine einfache Disziplin. Statt beim nächst besten Ärger eine SMS zu versenden, sollte vielleicht der Versuch gemacht werden bei einem gemeinsamen Essen die Sache zu klären. Klären Sie aber vorher wo es hin gehen soll. Denn ich habe ihnen gerade einige kommunikationstechnische Fußangeln gezeigt. Zum Franzosen - gewagt, zu McDonalds? Die sollen, so habe ich gehört, immer noch im Ruf stehen, für die Abholzung der tropischen Regenwälder zu stehen, obgleich sie in Deutschland kommunizieren, dass die Rinder hier stehen sollen. Beim Italiener? Die Gefahr dass die Mafia Gelder wäscht ist nicht zu unterschätzen. Beim Chinesen? Beuten die nicht eigene Familie und Landsleute in ihren Lokalen aus und sollen nicht zuweilen Hunde auf dem Teller landen? Also überlegen Sie es sich gut.

Doch Vorsicht, diese Kolumne sollte gleichzeitig als Glosse dienen, diejenigen die es nicht bemerkt haben, seien an dieser Stelle darauf hingewiesen, gewissermaßen mein Beipackzettel. Bis demnächst wieder auf kommunikationstechnischem Terrain, Ihr PR-Fachmann Peter Wolff

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