Mitarbeiter-Blogs: Risiko oder falsche Kommunikationspolitik
"Risiko Mitarbeiter-Blogs" titelt die Internet World in ihrer Ausgabe 7/2005. Rechtsanwalt Marcus Beckmann erkennt in der Rubrik "Recht & Internet" zwar, dass negative Äußerungen durch Mitarbeiter sich im Internet besonders schnell verbreiten und auch die Schelte und Herabwürdigung von Konkurrenzprodukten dort nicht gerade dem Image förderlich ist, doch was will er uns damit sagen? Mitarbeiter-Blogs verbieten? Nicht direkt. Stattdessen propagiert unser Anwalt "Genaue Regeln" als Lösung. Machen wir uns nichts vor. Alles das, was hier bemängelt, kritisiert oder vor dem gewarnt wird, ist auch so möglich - ohne Blog. Im angeregten Gespräch im Freundeskreis, in einem anonymen Beitrag in einem Forum u.ä. mehr. Entscheidend ist die Unternehmenspolitik, die Unternehmensethik oder auch die Unternehmenskultur die im Unternehmen gelebt wird. Wie und was wird kommuniziert? Wie wird motiviert? Wie wird gearbeitet? Wie steht man selbst zum Unternehmen, seinen Produkten, seinen Chefs? Wie ernst nimmt man seine Kunden und allgemein die Stakeholder? Gibt es darüber ein gemeinsames Verständnis, dann sollten auch Mitarbeiter-Blogs kein Risiko sein. Wird in Unternehmen jedoch nur hinter vorgehaltener Hand getuschelt, sind Repressalien und Mobbing an der Tagesordnung, dann suchen sich Mitarbeiter und nicht ernst genommene Kunden (manchmal auch geplagte Anwohner) einen Weg diesen Unmut zu kommunizieren. Dies läßt sich dann nicht in Regeln pressen. Denn die Unmutsäußerung erfolgt zumeist außerhalb des Unternehmens, oft auch anonym. Kunden und Anwohner (oder andere Stakeholder) sind zudem nicht an Regeln der Firma gebunden, sie kennen sie nicht einmal. Ehrliche und transparente Kommunikation und ein ebensolches Wirtschaften sollte die Regel in deutschen Unternehmen werden. Dann sind auch Tipps von Rechtsanwälten und der Gang vor Gericht überflüssig.
Doch nicht jeder kann mit ehrlich geäußerten Bedenken, Aussagen und Kritik produktiv umgehen. Zu sehr überwiegt in Deutschland im übertragenen Sinne der Rohrstock. Das muss nicht sein, meint ihr PR-Experte Peter Wolff, denn wir alle sollten lernfähig sein.
Doch nicht jeder kann mit ehrlich geäußerten Bedenken, Aussagen und Kritik produktiv umgehen. Zu sehr überwiegt in Deutschland im übertragenen Sinne der Rohrstock. Das muss nicht sein, meint ihr PR-Experte Peter Wolff, denn wir alle sollten lernfähig sein.
peterwolff - 11. Jul, 17:16
0 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks