Mitarbeiterblogs: Schmaler Grat zwischen Risikofaktor und Kommunikationschance
Wie schon an anderer Stelle in meinem Blog berichtet, melden sich abermals kritische Stimmen, die in Mitarbeiterblogs einen Risikofaktor sehen. Diesmal ist es das Fachmagazin pressesprecher, das in seiner Juli/August-Ausgabe 6/2005 einen entsprechenden Artikel mit "Pfeifkonzert im Netz" überschreibt, gleichwohl auch die Chancen benennt, die sich mit der Etablierung von Firmenblogs ergeben können. Gerade die kritische Äußerung von Mitarbeitern und Gewerkschaften, die auf diesen Wegen ungeahnte mediale Wirkung erzielen können, sei vielen Unternehmen in Dorn im Auge. Ohne Frage, so die Autorin, erzielen Webseiten und Blogs der Mitarbeiter hohe Aufmerksamkeit - zum Nachteil, aber auch zum Vorteil ihrer Unternehmen. Mit der Anzahl der Blogs wachse die Chance, so Ulrike Barth, dass in den Online-Tagebüchern nicht nur über Privates geschwätzt wird. "Mitarbeiter können über ihre Blogs regelrechten Kultstatus erreichen", zitiert sie den PR-Manager von SUN, Harald Gessner. Ca. 1.000 Mitarbeiter nutzen bei Sun bereits die Möglichkeit auf der firmeneigenen Webseite Tagebuch zu führen. Authentische Blogs erweitern den öffentlichen Auftritt der Firma um eine menschliche Komponente, da persönliche Weblogs Emotionen, Vertrauen und Gefühl transportieren. Gerade dieses Vertrauen sei wichtig. Deshalb dürften Unternehmen nicht leichtfertig dieses Vertrauen wieder verspielen, in dem sie Marketingslang oder PR-Gewäsch auf diesen Plattformen äußern. Ein Corporate Blog, so Barth, lohne sich nur für Unternehmen, die auch eine entsprechende Philosophie mitbringen. Insbesondere in Krisensituationen können Blogs die Chance bieten, ausgetretene Kommunikationspfade zu verlasssen und auf diesem Weg den Kontakt zu Kunden und Stakeholdern aufzunehmen.
Soweit für heute, Ihr Mann für PR-Themen, Peter Wolff
Soweit für heute, Ihr Mann für PR-Themen, Peter Wolff
peterwolff - 24. Jul, 13:08
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