Web 2.0 und kein Ende
Waren es in den vergangenen Monaten hauptsächlich die Blogger und ihr Tun, die die Aufmerksamkeit klassischer Medien auf sich zogen, so ist dieses Interesse auf den umfassenderen Begriff Web 2.0 ausgedehnt worden. Gerade die Marketing- und Dialogmagazine entdecken dieses Phänomen bzw. klären darüber auf. Mit der Schlagzeile "Nichts ist beständiger als der Wandel - Von Affilate bis Web 2.0: Die Internetbranche verändert sich grundlegend" erklärt One to One, das Direktmarketingorgan, seine Leser auf. Viel Neues erfahren "eingefleischte Blogger" allerdings nicht, dennoch ist der Satz von Matthias Bergerbezeichnend: " Blogs und Podcasts sind wie geschaffen, um dem Ich-Zentrismus vieler Mitbürger eine willkommende Plattform zu bieten". Gerade große Marken könnten von diesem Instrument und der Social-Network-Euphorie profitieren. Sie bräuchten lediglich Communities zu schaffen, in denen die Verbraucher ihren Drang nach Selbstdarstellung hemmungslos ausleben können. Dem Leiter der MFG Baden-Würtemberg, Dr. Thomas Döbler, zufolge, liegen die Hürden für gelungenen Unternehmens-Weblogs in der Unfähigkeit, diese systematisch in die eigene Kommunikationsstrategie zu integrieren. Das Marketingfachblatt absatzwirtschaft hingegen ermittelte in ihrer Planungsumfrage für 2007, das zwar die Neugier an modernen Marketingmethoden steige und auch das Internet in der Gunst weit oben stehe, Blogs und Podcasts hingegen noch Exoten im Media-Mix 2007 seien. Und in ihrem Artikel "Was ist dran am Web 2.0?" kommt Autorin Sandra Fösken zur Erkenntnis, dass der Profit noch auf sich warten läßt. Allerdings teilt dieses Schicksal so mancher früher Vogel. Ein Problem macht sie in der zweifelhaften Seriösität von Weblogbetreibern aus, anders sei es, wenn klassische Verlage sich in der Blogosphäre tummeln. Auch seien die meisten nicht auf Blogwerbung vorbereitet. Na denn, bloggen wir doch einfach aus Idealismus oder in einer anderen Währung, der Kompetenz-Vermittlung, verbunden mit persönlichen Erfahrungen, Meinungen und Dialogen, sagt für heute Ihr Kommunikationsfachmann Peter Wolff.
peterwolff - 29. Aug, 17:29
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