Kommunikations-TÜV für Europa-Parlamentarier
Bereits zum zweiten Male bewertete "europa-digital.de" die Hompepages der deutschen EU-Abgeordneten, wie die EU-Nachrichten heute berichten. Bewegen wir uns von den Siegertreppchen weg (der Sieger nutzte sogar das Instrument Blog), so fallen den Prüfern Abgeordnete auf, deren letzte Inhalte von 2001 stammen oder wo es generell wenig Inhalte gibt - und: auch das gibt es: Abgeordnete ohne Homepage. Welche Schlüsse lassen sich aus diesem "Homepage-TÜV" ziehen, wie ihn die Europa-Nachrichten nennt?
Abgeordnete haben zuviel zu tun oder kennen sich mit der Technik nicht aus. Doch haben Abgeordnete nicht wissenschaftliche Mitarbeiter, Sekretariatsbedienstete etc. für solche Aufgaben? Abgeordnete wollen nur das Kreuz auf dem Stimmzettel und ansonsten am liebsten keinen Kontakt zu Wählern und Bürgern. Das wäre schlimm? Eine solche Ignoranz gegenüber "dem Souverän" wäre ein fataler Dienst an der Demokratie. Abgeordnete sehen sich lieber in der Zeitung als in Interaktion mit dem Bürger. Auch dies spräche nicht gerade für ein Vertrauensverhältnis zwischem dem Delegierer (dem Bürger) und dem Delegierten (dem Abgeordneten). Vielleicht erscheint den Parlamentarieren im Internet auch zu wenig Resonanz für ihre Bemühungen. Sollte dieses Argument zutreffen, so müssen sie sich allerdings entgegenhalten lassen, dass gerade Politiker ,die Weichenstellungen für die Zukunft vornehmen, auch die "Neuen Medien" der Zukunft nutzen sollten. Vielleicht liegt es auch einfach an althergebrachter Übrung. Jahrelang hatte man nur Kontakt zu den Medien als Multiplikatoren, nun ist man in der Lage und eigentlich auch in der Notwendigkeit den direkten Draht zum Volk aufzunehmen - und dieser Weg ist noch ungewohnt. Doch wozu gibt es kritische Medien, die nunmehr "TÜV"-Siegel vergeben und wozu gibt es Kommunikationssexperten, die Politikern aus Ignoranz oder Naivität sagen, wie Kommunikation heute erfolgen sollte.
Eine schöne Woche noch, Ihr Peter Wolff
Quelle: EU-NACHRICHTEN Nr. 12, 24.03.2005
Abgeordnete haben zuviel zu tun oder kennen sich mit der Technik nicht aus. Doch haben Abgeordnete nicht wissenschaftliche Mitarbeiter, Sekretariatsbedienstete etc. für solche Aufgaben? Abgeordnete wollen nur das Kreuz auf dem Stimmzettel und ansonsten am liebsten keinen Kontakt zu Wählern und Bürgern. Das wäre schlimm? Eine solche Ignoranz gegenüber "dem Souverän" wäre ein fataler Dienst an der Demokratie. Abgeordnete sehen sich lieber in der Zeitung als in Interaktion mit dem Bürger. Auch dies spräche nicht gerade für ein Vertrauensverhältnis zwischem dem Delegierer (dem Bürger) und dem Delegierten (dem Abgeordneten). Vielleicht erscheint den Parlamentarieren im Internet auch zu wenig Resonanz für ihre Bemühungen. Sollte dieses Argument zutreffen, so müssen sie sich allerdings entgegenhalten lassen, dass gerade Politiker ,die Weichenstellungen für die Zukunft vornehmen, auch die "Neuen Medien" der Zukunft nutzen sollten. Vielleicht liegt es auch einfach an althergebrachter Übrung. Jahrelang hatte man nur Kontakt zu den Medien als Multiplikatoren, nun ist man in der Lage und eigentlich auch in der Notwendigkeit den direkten Draht zum Volk aufzunehmen - und dieser Weg ist noch ungewohnt. Doch wozu gibt es kritische Medien, die nunmehr "TÜV"-Siegel vergeben und wozu gibt es Kommunikationssexperten, die Politikern aus Ignoranz oder Naivität sagen, wie Kommunikation heute erfolgen sollte.
Eine schöne Woche noch, Ihr Peter Wolff
Quelle: EU-NACHRICHTEN Nr. 12, 24.03.2005
peterwolff - 30. Mär, 15:28
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